Metelen – Reste des Wallgrabens vermutet – Archäologen haben Kattenkolk im Visier

Metelen – Wenn sich eines Tages die Bagger im neuen Baugebiet zwischen Kattenkolk und Neutor an die Arbeit machen, sind sie der Aufmerksamkeit der Landesarchäologen gewiss. Von Dieter Huge sive Huwe
Montag, 25.05.2020, 21:00 Uhr aktualisiert: 26.05.2020, 16:04 Uhr
Der Wallweg hinter den Grundstücken am Heuershof. Rechts hinter der Hecke soll das neue Baugebiet entstehen. Die Archäologen vermuten Reste der ehemaligen Befestigung des Ortes auf dieser Fläche.
Der Wallweg hinter den Grundstücken am Heuershof. Rechts hinter der Hecke soll das neue Baugebiet entstehen. Die Archäologen vermuten Reste der ehemaligen Befestigung des Ortes auf dieser Fläche. Foto: hsh

Seit der vergangenen Ratssitzung und der öffentlichen Bekanntmachung ist der Bebauungsplan „Zwischen Kattenkolk und Neutor“ rechtswirksam. Er liefert die Basis für die Bebauung, die im wesentlichen aus drei Elementen besteht: Einer Erweiterung des bestehenden K+K-Marktes, einer Einrichtung für Senioren und ergänzende Wohnbebauung.

Berücksichtigen müssen die potenziellen Investoren bei ihren Überlegungen, dass die Archäologen des Landschaftsverbandes ihr Auge auf das Gebiet gerichtet haben. Hintergrund ist die ehemalige Wallanlage des Ortes.

„Das ausgewiesene Planungsgebiet tangiert in Teilen eine Fläche von archäologischem Belang“, schreiben die Fachleute und haben dabei ausschließlich die an die vorhandene Bebauung des Heuershofs südlich angrenzende Fläche im Blick: „In diesem Bereich werden Teilareale einbezogen, in den welchen sich mit einiger Sicherheit untertägig Reste der vormaligen Befestigung Metelens erhalten haben.“

Da davon auszugehen sei, dass die Baumaßnahmen diese Reste des Grabens vollständig oder teilweise zerstören werden, müssen archäologische Untersuchungen im Vorfeld von Bodeneingriffen zwingend eingeplant werden.

Von diesem Ergebnis sowie von der projektierten Tiefe der Planungen werde abhängen, ob weitere vorausgehende Untersuchungen notwendig sind oder eine archäologische Begleitung ausreicht, kommentieren die Archäologen. Die Kosten seien durch die Verursacher, also die Bauherren oder Investoren, zu tragen.
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